Rezensionen

Die englische Tochter

Das Leben der Gwenddydd Herkomer

Romanbiografie

ISBN 978-3-86408-294-8

 

Franz-Xaver Rößle, 

Alt-Oberbürgermeister Stadt Landsberg am Lech: 

„Ein bewegender Roman über die Künstlertochter Gwenddydd Herkomer, der  Zeitgeschichte, Stadtgeschichte von Landsberg am Lech und menschliches Schicksal vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges und der Weimarer 

Republik aufzeigt. 

Spannend und berührend geschrieben, als hätte der deutsch- englische Künstler Hubert von Herkomer das Leben seiner jüngsten Tochter mit dem märchenhaften Namen Gwenddydd selbst nachgezeichnet.“ 

 

Hartfrid Neunzert, 

Museumsleiter a. D., Städtische Museen Landsberg am Lech, 

Begründer des Herkomer-Museums Landsberg am Lech:

Die jüngste Tochter des im 19. Jahrhunderts weltweit bekannten Hubert von Herkomer war die vielseitig begabte Gwenddydd. Sie war die eigentliche Erbin  des Herkomer-Anwesens und des Mutterturms in Landsberg am Lech. Seit Kriegsbeginn 1914 bis zu ihrem frühen Tod 1927 lebte sie in der Stadt. Heute weitgehend vergessen im Gedächtnis der Stadt, machte sie es durch ihr Vermächtnis möglich, dass dieses Ensemble erhalten blieb. 

Monika Sadegor schrieb einen eng an die Historie angelehnten Roman. Die Lektüre regt an, über das Verhältnis der Länder England und Deutschland nachzudenken, menschliche Verquickungen zu erkennen und die Zeitgeschichte 

der ausgehenden viktorianischen Epoche bis hinein in die Weimarer Republik nachzufühlen. 

Ein absolut lesenswertes Buch über eine bemerkenswerte Frau im Spiegel der Zeit! 

 

Sonia Schätz ,Museumsleitung Neues Stadtmuseum, Herkomer Museum Landsberg am Lech:

Frau Sadegor hat im Stadtarchiv und den Akten der Herkomer-Stiftung Detektiv-Arbeit geleistet. 

Mit Spürsinn beschreibt sie die Atmosphäre einer viel bewegten Zeit. 

 

Fr. Marcus Riemer, OSB, Leiter der Stiftsbibliothek St.Bonifaz München und Andechs:

Der Roman hat mich von Anfang an gefesselt, er war für mich ein Lesevergnügen.
Gut recherchiert ist aus der Fülle des Stoffs eine packende Romanbiographie entstanden.
Ich habe vorher nicht viel gewusst über die Künstlerfamilie Herkomer. Meinem geschichtlichen Interesse an der Zeit des Kaiserreichs, am Ausbruch des 1. Weltkriegs, dem Zusammenbruch der alten Ordnung, den Wirren der Nachkriegszeit und des aufkommenden National-sozialismus kommt die Roman-biographie entgegen. 
Die Personen sind gut gezeichnet, besonders Gwenddydd, die englische Tochter, in ihrer tragischen Entwicklung. Die kosmopolitische Familie Herkomer mit ihren englisch-deutschen Wurzeln ist den engstirnigen Nationalisten ein Dorn im Auge. 
Auch die Beschreibungen der bayerischen, englischen und walisischen Landschaften sind spannend zu lesen. Besonders gut gefallen hat mir auch das Kapitel vom Berlinaufenthalt anlässlich der Geburtstagsfeier von Gwenddydds Tante Mary Wurm im Mai 1922 im Hotels Adlon, wo die alte Welt noch spürbar war.


 

Vergissmeinnicht und Guglhupf

Erzählungen

ISBN 978-3-7485-4208-7


DDr. Christine Michelfeit 

Präsidentin der Gesellschaft der Lyrikfreunde Wien:

Im Mittelpunkt stehen Erinnerungen und Erlebnisse einer Frau, die nie mit Namen genannt wird und die gekonnt Autobiographisches mit Erdachtem verbindet. Sie führt feinfühlig zurück in eine Zeit, wie sie viele noch selbst gekannt haben und geht dann über zu Geschichten mit und über die Liebe.

Die Frau erlebte eine glückliche Kindheit im Kreise einer großen Familie. Mittelpunkt war die Großmutter in Passau, bei der sie bis zur Einschulung die schönsten Jahre erlebte.

Diese erzählte viel aus ihrem Leben, aus den wilden Zwanziger Jahren, die nicht viel anders waren als die wilden Zeiten der späteren Generation. Und das Kind von damals lernte auch selbst die Wechselfälle des Lebens kennen: Schicksale in der Familie und Todes-fälle.

Aus dem Mädchen zur Frau geworden erzählt sie, wie sie mit dem Scheitern der Ehe zu einem Neuanfang gefunden hat, wie sie mit der Einsamkeit fertig wurde, erzählt von Begegnungen, die glücklich machten oder flüchtig waren und nichts hinterließen. Doch dann kam eine besondere Begegnung in einem Schloss in den Bergen, wo sie die Weihnachtszeit überbrücken wollte. Sie macht Bekannt-schaft mit der berühmten Dichterin Hilde Domin, die ihr Lieblingsgedicht geschrieben hat, das sie ihr besonders zu Herzen geht: 


„Nicht müde werden-

sondern dem Wunder leise

-wie einem Vogel

die Hand hinhalten…“


Besonders originell ist Fritzi, die letzte Geschichte. Es sind die Monologe der Frau und dem Kater Fritzi. Jeder erzählt auf seine Weise, wie sie nach anfänglichen Schwierig-keiten zusammen gefunden haben, die verlaufene Katze und die einsame Frau und von der Liebe, die sie bis zum bitteren Ende miteinander verbindet.

Und da der Guglhupf der Großmutter so eine besondere Rolle spielte, wenn die Familie um den Kaffeetisch saß und sich ihre Erzählungen anhörte, darf auch das Rezept nicht fehlen – handgeschrieben in Kurrentschrift mit dem Bild der Köchin.


Monika Sadegor schreibt mit leichter Hand, gefühlvoll, dann wieder packend.

Ein wunderbares Buch für jeden Leser!

 



Das Lied der Birke

Gedichte

ISBN978-3-7485-2016-0


DDr. Christine Michelfeit 

Präsidentin der Gesellschaft der Lyrikfreunde Wien:

„Schwer ist das Leben,

hart der Kampf um gerechte Ziele,

mühsam das Lernen um Gut und Böse,

scharf die Unterscheidung von richtig und falsch…“

So beginnt das titelgebende Gedicht, das Suchen nach der Wahrheit, dem Richtigen im Leben. Erschöpft und müde von diesem Suchen sinkt die Autorin in einem Birkenwäldchen nieder. Und sie denkt weiter:


„Wer die Welt verändern will

muss sein eigenes Herz öffnen,

wahrhaftig und weich werden, 

aller Kreatur liebevoll und achtsam begegnen…“


Monika Sadegors – in lyrische Prosa gefassten Gedichte – sind Gesänge über die Liebe und das Leben. Sie gehen oft über mehrere Seiten, und begleiten die Autorin überall hin. Am liebsten ist sie im Wald, hört den Gesang der Vögel, das Klopfen des Spechts und verfolgt den Lauf eines Bächleins, das fließt, verschwindet und wiederkommt – ist es ihr Freund?


Im zweiten Teil des Buches, das der Liebe gewidmet ist, werden die Gedichte kürzer. Sie spiegeln das Glück, die Sehnsucht und ihren Glauben an die Macht der Liebe wieder, die „alles Schöne, Wahre und Gute erschließt…und das Gesetz des Herzens in Kraft setzt“.


Mit zarten, einfühlsamen Worten begleitet sie das Ich zum Du,  das Du zum Wir, die einzelnen Stufen zum Glück.

Monika Sadegors Verse erwärmen das Herz, das Böse bleibt ausgeschlossen dafür kennt sie keine Worte.

Die wunderschönen Natur-fotografien von Johannes Schmieg passen sich den Gedichten an, bilden mit ihnen eine Harmonie, die der Leser spürt und die ihn glücklich macht.




Schatten im Zauberwald

Wege vom Dunkel ins Licht, Märchen

ISBN: 978-3-750201-69-9


DDr. Christine Michelfeit

Präsidentin der Gesellschaft der Lyrikfreunde Wien:

Monika Sadegor bezaubert mit ihren Märchen die heutige Generation genauso wie Märchen schon immer Jung und Alt bezaubert haben. Die Autorin bleibt aber nicht im „es war einmal“ stehen, sondern verbindet gerne ihre Märchen mit der Gegenwart, den Problemen von heute.

So spielt in Hüterin der Quelle oder in Elenas Baum das Wasser und die Umwelt eine große Rolle. Ohne Wasser stirbt alles Leben im Wald, und wenn Baumaschinen und Planierraupen einen Hain abholzen, um neue Wohnungen zu schaffen, rächt sich das bitterlich. Mauern stürzen ein, Arbeiter kommen ums Leben, Dürreperioden und Überschwemmungen vertreiben die Menschen wieder aus der neuen Stadt. Unter den Leidtragenden in diesem Märchen sind die Elfen und Nymphen, denen ihr Lebensraum, ihr „Heiliger Raum“, genommen wurde. Aber als alles wieder rückgängig gemacht wurde „...kehrte langsam das alte Wissen um die Lebendigkeit der Natur und die Zusammen-gehörigkeit von Menschen, Pflanzen und Tieren wieder zurück und verbreitete sich im ganzen Land“.


Die klassischen Märchenfiguren, Könige, verstoßene Prinzessinnen, böse Stiefschwestern kommen natürlich auch vor, aber die Zeiten sind moderner geworden. So lässt in der Kamelieninsel der Fürst seinen Sohn bei einem Geigenbauer Violine lernen, im Schlüssel zum Glück sucht der Königssohn eine Universität auf, um eben diesen Gücksschlüssel zu finden. Er bildete sich in Wissenschaften und Techniken aus, um letztlich zu erkennen, dass dieser Schlüssel letztlich nur im heimatlichen Schloss zu finden ist.

Die Wege der handelnden Märchenfiguren führen gerne durch dunkle Wälder, bis sich diese immer weiter zum Licht öffnen und jedes Abenteuer gut ausgehen lassen.


Monika Sadegor versteht es meisterhaft, mit jedem der so unterschiedlichen Märchen den Leser zu fesseln, ihn die Gegenwart für eine Weile vergessen zu lassen, um ihn in ihre Zauberwelt zu entführen.





Die Sehnsucht in der Mitte 

der Nacht

Novellen

ISBN: 978-3-752954-49-4


DDr. Christine Michelfeit

Präsidentin der Gesellschaft der Lyrikfreunde Wien:

 Monika Sadegor berichtet in drei berührenden Novellen von Men-schen, für die das Schicksal besonde-

re „Wendezeiten im Leben“ vorgesehen hat. Es sind Lebensläufe, inspiriert von wahren Begeben-heiten, die dem Leser zutiefst zu Herzen gehen und die Frage nach dem warum offen lassen. Die betreffenden Personen stehen vor schwerwiegenden Entscheidungen, ob sie richtig oder falsch waren, hängt von ihrem Ausgang ab.


In der ersten Novelle „Die Stunde des Dämons“ kämpft ein über-zeugter Theologe zwischen seiner Berufung zu einem hohen geistlichen Amt und dem Austritt aus dem Orden. Pater Benedikt wird dazu auserwählt Abt seines Klosters zu werden, aber eine im Gang be-findliche Liebesgeschichte lässt ihn zweifeln, ob er dafür wirklich der Richtige ist. Als ihm seine Freundin von ihrer Schwangerschaft berichtet, ist der Würfel gefallen. Schweren Herzens verlässt er den Orden, zieht mit Friederike nach Berlin und beginnt ein bürgerliches Leben, das ihn aber nicht befriedigen kann. Sein letzter Wunsch vor seinem frühen Tod ist auf dem Friedhof seines ehemaligen Klosters begraben zu werden:


Die zweite Novelle „Das verkaufte Kind“ führt hinein in eine der schlimmsten Epochen der deutschen Geschichte. Grundlage ist die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten nach dem zweiten Weltkrieg. Ein Flüchtlingsmädchen aus Pommern muss sich dazu durchringen, ihr Kind zur Adoption freizugeben, da sie mit ihm in der neuen Heimat nicht Fuß fassen könnte.


Die dritte Novelle „Zeitenwende“ ist mit den Worten der Autorin „die weitgehend und gut recherchierte Geschichte des Kriegsendes in einer bayerischen Kleinstadt“.

Ein deutscher Offizier rettet die Stadt durch seine mutige Ent-scheidung vor der Zerstörung. Sie hätte ihn aber genauso das Leben kosten können.


Monika Sadegor ist eine großartige Sprachkünstlerin, sie erzählt neutral und doch wieder gefühlsvoll, lässt philosophische Gedanken einfließen, ohne damit das Geschehen zu beeinflussen. Ihre Gestalten sind aktuell und zeitlos zugleich, sie überzeugen einfach.


Ein Buch, das den Leser fesselt und – einmal begonnen – nicht mehr loslässt.


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